Wissenschaftler*in kann grundlegend erst einmal jede*r sein, die/der sich für ein Thema interessiert, daran forscht und sich mit anderen darüber austauscht. Dabei gelten bestimmte Regeln, also z.B., dass man alles, was man behauptet, belegen muss, z.B. mit Daten und Fakten und dass man nirgendswo abschreibt und immer angibt, wenn man sich auf Texte und Statistiken von anderen bezieht. Dann gibt es bestimmte akademische Grade an der Uni, also z.B. Doktor*in oder Professor*in. Die erhält man nur, wenn man ein Buch/Text schreibt oder eine Studie durchführt (das ist in jedem Fach anders) und dann andere Wissenschaftler*innen das Ganze bewerten. Das dauert je nach Grad 3 bis 10 Jahre…
Wie Clara schon schrieb, kann man sich natürlich erstmal selbst so nennen, wenn man sich selbst als forschende Person ansieht. In der Praxis ist es allerdings oft so, dass nur diejenigen als Wissenschaftler*innen wahrgenommen werden, die auch einen Job bei einer Uni oder einem anderen Forschungsinstitut haben (oder ggf. in der Forschungsabteilung eines Unternehmens). Privatpersonen, die auch Wissenschaft betreiben, sind da meines Erachtens of nicht mitgemeint.
Wissenschaftle*in sein ist ein herausfordernder Beruf, weil man eigentlich nie genug über die eigene Forschung „weiß“. Das bedeutet, dass man jeden Tag etwas Neues dazulernt und oft die eigenen Erkenntnisse in Frage stellen muss. Dabei können einem viele andere Forscher*innen helfen, die sich zum Beispiel schon einmal über das gleiche Thema Gedanken gemacht haben und dazu ein Buch geschrieben oder viel Erfahrung haben, da sie schon viele Jahre eigene Forschungsprojekte leiten. Das „Wissen,-dass-man-nicht-alles-weiß“ ist aber auch gleichzeitig eine der schönsten Dinge, weil man im Prinzip jeden Tag etwas dazu lernen darf. Deshalb sehe ich Wissenschaftlerin sein nicht als ein Ziel, das man einmal erreicht hat, sondern eher als ein lebenslangen Prozess des Lernens. Und das klappt an manchen Tagen richtig gut und an anderen eher nicht so. 😉
Die Schwierigkeiten liegen oft im System. In Deutschland gibt es zum Beispiel ganz bestimmte Regelungen dafür, wie man Professor*in werden kann. Wenn sich speziell für die nicht so tollen Seiten der wissenschaftlichen Arbeitsbedingungen interessiert, kann zum Beispiel mal bei Twitter rund um den Hashtag #ichbinhanna reinlesen – da berichten einige Wissenschaftler*innen über die Herausforderungen im Alltag, insbesondere befristete Arbeitsverträge, keine langfristigen Zukunftsperspektiven.
Kommentare
duty20way commented on :
Gab es irgendwelche Schwierigkeiten auf dem weg zur Wissenschaft?
Clara commented on :
Wissenschaftle*in sein ist ein herausfordernder Beruf, weil man eigentlich nie genug über die eigene Forschung „weiß“. Das bedeutet, dass man jeden Tag etwas Neues dazulernt und oft die eigenen Erkenntnisse in Frage stellen muss. Dabei können einem viele andere Forscher*innen helfen, die sich zum Beispiel schon einmal über das gleiche Thema Gedanken gemacht haben und dazu ein Buch geschrieben oder viel Erfahrung haben, da sie schon viele Jahre eigene Forschungsprojekte leiten. Das „Wissen,-dass-man-nicht-alles-weiß“ ist aber auch gleichzeitig eine der schönsten Dinge, weil man im Prinzip jeden Tag etwas dazu lernen darf. Deshalb sehe ich Wissenschaftlerin sein nicht als ein Ziel, das man einmal erreicht hat, sondern eher als ein lebenslangen Prozess des Lernens. Und das klappt an manchen Tagen richtig gut und an anderen eher nicht so. 😉
Katrin commented on :
Die Schwierigkeiten liegen oft im System. In Deutschland gibt es zum Beispiel ganz bestimmte Regelungen dafür, wie man Professor*in werden kann. Wenn sich speziell für die nicht so tollen Seiten der wissenschaftlichen Arbeitsbedingungen interessiert, kann zum Beispiel mal bei Twitter rund um den Hashtag #ichbinhanna reinlesen – da berichten einige Wissenschaftler*innen über die Herausforderungen im Alltag, insbesondere befristete Arbeitsverträge, keine langfristigen Zukunftsperspektiven.