• Frage: Was ist ein Wissenschaftler?

    Frage gestellt seat20pay am 29 Nov 2022.
    • Foto: Mareike Wieland

      Mareike Wieland Beantwortet am 29 Nov 2022:


      Als Wissenschaft bezeichnet man eine Sammlung von Wissen zu einem bestimmten Thema. Von „Naturwissenschaften“ habt ihr bestimmt gehört. Naturwissenschaftliche Fächer (man nennt es auch Disziplinen) beschäftigen sich mit Naturgesetzen und Dingen, die natürlicherweise vorkommen. Tiere und Pflanzen zum Beispiel, oder verschiedene Gesteine. Ich bin eine Sozialwissenschaftlerin. Das heißt ich beschäftige mich nicht mit Naturgesetzen, sondern damit, wie einzelne Menschen und Gruppen an Menschen sich verhalten. Manchmal nennt man das auch Gesellschaftswissenschaften, daran kann man gut erkennen, dass es immer irgendwie um das Zusammenleben von verschiedenen Menschen geht und wie wir uns organisieren. Wenn ich das tue, also über unsere Gesellschaft nachdenke oder auch andere Menschen frage, was sie denke, dann bin ich eine Wissenschaftlerin. In meinem Fall ist das gleichzeitig mein Beruf, das heißt ich werde für das Nachdenken über die Gesellschaft bezahlt. Man kann aber auch Wissenschaftler’in sein und noch einen anderen Beruf haben.

    • Foto: Katrin Weller

      Katrin Weller Beantwortet am 29 Nov 2022:


      Als Wissenschaftler*innen bezeichnet man Menschen, die in der Forschung arbeiten. Das kann z.B. an einer Universität sein, oder an einem anderen Forschungsinstitut oder auch in einem Unternehmen (z.B. in der Computerbranche oder in Chemieunternehmen). Ihre Arbeit ist es, neues Wissen in ihrem Forschungsbereich zu erschaffen. Das kann auf ganz unterschiedliche Art geschehen. Manche Wissenschaftler*innen machen zum Beispiel Experimente, andere befragen Menschen zu ihren Meinungen, andere werten beispielsweise alte Texte aus, oder beobachten Tiere, sammeln Proben in der Natur und vieles mehr. Je nachdem in welchem Bereich man forscht. Forschungsergebnisse werden dann meistens „veröffentlicht“, also aufgeschrieben und dann in Fachzeitschriften gedruckt oder online gestellt.
      Um Wissenschaftler*in zu werden muss man normalerweise zunächst studieren. Dabei ist erstmal egal, welchen Studiengang man wählt, je nach Interesse. Ich denke, viele Wissenschaftler*innen wussten bei Studienbeginn noch nicht, dass sie mal in diesem Beruf landen würden. Aber wenn man einen guten Studienabschluss hat, z.B. in Geschichte oder Chemie oder Informatik oder Medizin oder Literaturwissenschaft (oder oder oder) und Spaß an der Forschung hat, kann man anschließend noch eine Doktorarbeit schreiben. Eine Doktorarbeit is normalerweise der Einstieg in die Arbeit als Wissenschaftler*in. Später kann man dann möglicherweise noch Professor*in werden.

    • Foto: Anne Ganzert

      Anne Ganzert Beantwortet am 30 Nov 2022:


      Manchmal hört man: „Die Wissenschaft hat herausgefunden….“. Dabei gibt es „die Wissenschaft“ gar nicht, sondern viele verschiedene Wissenschaften und vor allem Wissenschaftler:innen. Diese heben eine bestimmte Art, um mit Informationen, Fragen und Wissen umzugehen. Praktisch heißt das: Wissenschaftler:innen forschen, denken über neu gewonnenes Wissen nach, diskutieren und verbreiten das neu gewonnene Wissen.

      „Wissenschaftlich arbeiten“ heißt auch, gründlich und nachvollziehbar zu arbeiten. Jede Behauptung oder Erkenntnis muss überprüfbar sein, so dass andere Wissenschaftler:innen das Experiment auch hinbekommen oder das Argument für schlüssig befinden. Und z.B. für mich als Medienwissenschaftlerin auch, ethisch korrekt mit den Daten umzugehen, die ich in meiner Forschung über Social Media Nutzende zusammentrage. Ich darf z.B. nicht persönliche Informationen über jemanden in einen Forschungsartikel schreiben, nur weil die Person etwas persönliches auf Instagram gepostet hat.

    • Foto: Clara Rohloff

      Clara Rohloff Beantwortet am 30 Nov 2022:


      Das ist eine gute Frage!
      Ich würde sagen, ein Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin ist eine Person, die sich mit Themen beschäftigt, die die Gesellschaft voranbringen und/oder uns helfen, die Welt ein bisschen besser zu verstehen. Dabei können Wissenschaftler*innen sich mit ganz verschiedenen Bereichen auseinandersetzen: Naturwissenschaftler*innen beschäftigen sich beispielsweise mit Physik, Chemie, Technik oder Mathematik; Sozialwissenschaftler*innen beschäftigen sich mit Politik, Wirtschaft und unserer Gesellschaft und Geisteswissenschaftler*innen denken über Geschichte, Politik, Kultur, Medien und vieles andere nach. Je nachdem unterscheiden sich auch die Methoden: Manche Wissenschaftler*innen machen Umfragen, rechnen mit großen Datenmengen, andere denken über gesellschaftliche Probleme nach und schreiben Analysen. Ich bin zum Beispiel eine Geisteswissenschaftlerin und beschäftige mich Medien und wie diese unsere Kommunikation in der Gesellschaft beeinflussen, d.h. ich lese sehr viel, analysiere Medien und schreibe dann darüber.

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