Profil
Mareike Wieland
Lebenslauf
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Ausbildung
Ich habe mein Abitur an der Johannes-Brahms-Schule in Pinneberg (das ist bei Hamburg) gemacht. Danach bin ich zum Bachelor-Studium nach Greifswald an die Ostsee gezogen. In der Zeit war ich auch ein Semester in Schweden. Meinen Master habe ich dann in Dresden gemacht.
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Qualifikationen:
Ich habe einen Bachelorabschluss in Kommunikations- und Wirtschaftswissenschaften und einen Masterabschluss in Angewandter Medienforschung.
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Berufliche Stationen
Technische Universität Dresden, 2015-2017
Universität Hamburg, 2017-2021
GESIS – Leibniz Institut für Sozialwissenschaften in Köln, seit 2022
… und zwischendurch immer wieder Praktika und Werkstudentenjobs in der Marktforschung und in der Datenanalyse
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Derzeitiger Job
Wissenschaftlerin
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Arbeitgeber*in:
GESIS – Leibniz Institut für Sozialwissenschaften
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Verstehen, warum Menschen Dinge tun - oder auch nicht tun.
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Über mich: Ich arbeite als Wissenschaftlerin bei GESIS in Köln, einem Institut speziell für Sozialwissenschaften. Damit arbeite ich nicht direkt an einer Universität, sondern in einer Organisation, die dafür sorgt, dass Forschung über die Gesellschaft auf zuverlässige Daten zurückgreifen kann. Vorher habe ich an den Universitäten in Hamburg und Dresden gearbeitet und da auch Studenten'innen unterrichtet. Zum Beispiel zu der Frage, wie die Medien in Deutschland funktionieren und was soziale Medien wie TikTok oder Instagram so besonders macht.
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Ich wohne in Hamburg und arbeite in Köln. Wenn ich nicht arbeite, dann paddle ich gerne mit dem SUP oder Kajak auf der Alster, pflege meine Blumen auf dem Balkon oder treffe meine Freunde und Familie. Wenn ich mal länger frei habe, dann bin ich mit meinem Camper Van unterwegs, am liebsten in Norwegen.
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Über meine Arbeit: In meiner Forschung versuche ich herauszufinden, ob Menschen über Social Media etwas über aktuelle politische Themen lernen können oder ob sie nur das Gefühl haben, informiert zu sein.
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Social Media wie TikTok oder Instagram sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir scrollen stundenlang durch den Feed, und das Smartphone haben wir eh ständig dabei. Viele von uns stoßen dabei auch immer mal wieder auf Inhalte, die wir in der Forschung als politisch bezeichnen. Das können Posts von bekannten Medienmarken sein (also sowas wie die ARD Tagesschau, oder funk, Der Spiegel, Die Zeit), von Politiker’innen (wenn Olaf Scholz oder Christian Lindner sich auf Twitter äußern) oder auch von anderen Akteuren wie zum Beispiel Influencer’innen sein. Bei Social Media sind diese Unterschiede aber gar nicht so leicht zu erkennen, weil alles erstmal gleich aussieht und manchmal sind die Inhalte auch absichtlich falsch oder sehr einseitig. Auf der einen Seite ist es also gut, dass politische Inhalte uns da erreichen, wo wir uns eh gerne aufhalten – im Social Media Feed. Auf der anderen Seite kann es aber auch problematisch sein, weil wir oft nur die Überschrift und das Teaserbild ansehen und gar nicht den ganzen Artikel lesen oder das ganze Video anschauen. In der Forschung haben wir aber herausgefunden, dass man dann trotzdem das Gefühl hat, sich irgendwie informiert zu haben. Solche Wissensillusionen, also ein Gefühl informiert zu sein ohne tatsächlich faktisch etwas zu wissen, sind für unsere Demokratie ein Problem, weil solche Menschen gerne besonders überzeugt und laut ihre Meinung äußern und weil wir dann nicht mehr den Bedarf haben, nach gut recherchierten Hintergrundinformationen außerhalb von Social Media zu suchen.
Wie ist das denn bei euch, habt ihr oft politische Inhalte bei Social Media und wie geht ihr damit um? Habt ihr das Gefühl, gut über das politische Geschehen informiert zu sein?
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ich habe eigentlich jeden Tag eine Besprechung mit meinen KollegInnen, weil wir gerade eine Software für andere Wissenschaftler'innen entwickeln. Manchmal höre ich auch Vorträge von anderen Forschenden oder präsentiere selber Ergebnisse aus meiner Forschung. Wenn ich an einem Projekt arbeite, dann muss ich erst sehr viel darüber lesen, was andere zu dem Thema schon herausgefunden habe. Darauf aufbauend entwickle ich dann Fragebögen, muss mir Gedanken machen, wie ich Teilnehmer'innen für meine Studie finde und wie ich die Daten später auch statistisch auswerten kann.
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Montags und dienstags bin ich in Köln. Dann muss ich wirklich sehr früh aufstehen, weil ich schon um 6 Uhr mit der Bahn losfahre. Wenn ich dann um 10 Uhr in Köln ankomme, trinke ich erst einmal einen Kaffee mit meinen Kolleg’innen und bespreche, was wir in der Woche wichtiges zu tun haben. Den Rest der Woche arbeite ich zu Hause. Dann fange ich erst um halb 9 an zu arbeiten. An diesen Tagen habe ich Zeit, um in Ruhe an meinen Projekten zu arbeiten. Wenn ich trotzdem mal etwas mit meinen Kolleg’innen besprechen möchte, dann machen wir das über eine Videokonferenz. Normalerweise arbeite ich dann so bis um 5. Manchmal, wenn ich zum Beispiel bald auf eine Konferenz fahre, dann arbeite ich abends auch noch weiter. Ich habe meine Präsentationen nämliche leider nie früher fertig, obwohl ich mir immer wieder vornehme, rechtzeitig anzufangen.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin meistens fröhlich und unterhalte mich echt gerne mit Menschen über alles möglich, sehr oft auch über Politik und andere wichtige Themen wie den Klimawandel.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Das war ein bisschen Zufall. Es gab ein Projekt an der Universität, an der ich studiert habe, und da wurde ich gefragt, ob ich mitarbeiten möchte. Da ich das Thema (wie Social Media unser Wissen über Politik beeinflusst) so spannend fand, habe ich zugesagt.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Den/die hab ich nicht. Aber ich mag Wissenschaftler'innen, die ganz komplizierte Themen trotzdem gut verständlich erklären können.
Was wolltest du nach der Schule werden?
Ich wusste lange gar nicht, was ich mal werden will. Ich wollte irgendwas mit Menschen zu tun haben, aber Mathe mochte ich auch gerne. Da habe ich ein bisschen recherchiert und spontan entschieden, dass ich Kommunikationswissenschaft studieren möchte.
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Nee, dazu war ich immer zu brav. Ich wurde aber mal aus Versehen abends in der Schule eingeschlossen.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Ich würde Unternehmen beraten, wie sie digital gut zusammenarbeiten können.
Was ist dein Lieblingsessen?
Egal, so lange es mit Käse überbacken ist!
Was macht dir am meisten Spaß?
Ich bin super gerne in der Natur
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Ich wünsche mir ein Grundstück im Grünen, am besten an einem See, auf dem ich ein Tiny House bauen kann. Und ich wünsche mir, dass wir alle mehr miteinander sprechen und dabei wirklich zuhören.
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Meine Kommentare